Den aktuellen Blogbeitrag zum Thema ätherische Frauenöle für den Generation-Pille Blog findet ihr hier

Ätherische Frauenöle

Um eine individuelle Therapie in der Praxis zu unterstützen, könnte man ganz sanft und auf besondere Weise mit therapeutischen ätherischen Ölen begleitend arbeiten. Schon in der frühen Heilkunde wurde mit Pflanzenextrakten, -auszügen, Kräutermischungen und auch mit ätherischen Ölen unterstützend gearbeitet, um speziell weibliche Bedürfnisse und Probleme in den verschiedenen Lebensphasen einer Frau zu begleiten.

Das Wichtige vorweg

Nur ätherische Öle in hoher Qualität, die für therapeutische Zwecke geeignet sind, sollten dafür verwendet werden. In meinem Beitrag bespreche ich ätherische Öle, die im speziellen das Hormonsystem regulieren. Sie sollten aber ganz individuell von einer/einem AromaöltherapeutIn /HeilpraktikerIn empfohlen werden und gegebenenfalls in Ergänzung zu aussagekräftigen Testungen, wie z. B. Speichel-, Blut-, und/oder Haarmineralanalyse Anwendung finden. Einige Öle sollten nur an bestimmten Tagen des Zyklus benutzt werden. Ansonsten könnte die Nutzung der Öle auch negative Auswirkungen haben. Auch in der Schwangerschaft oder bei entsprechenden Allergien ist von der Aromaöltherapie abzuraten.

Die Geschichte

Schon in der frühen Heilkunde wurde mit Pflanzenextrakten, -auszügen, Kräutermischungen und auch mit ätherischen Ölen begleitend gearbeitet, um speziell weibliche Bedürfnisse und Beschwerden in den verschiedenen Lebensphasen einer Frau zu unterstützen.

Die „weiblichen“ Anwendungsbereiche

Zur Unterstützung des weiblichen Zyklus‘ von der Pubertät bis zur Menopause, u. a. bei Symptomen wie:

  • schmerzhafter oder problematischer Menstruation
  • PMS
  • Blasenentzündung
  • Vaginosen
  • Libidoverlust
  • und bei vielen psychischen Themen (Stimmungsschwankungen, Ängste und depressiven Verstimmungen) in den herausfordernden Lebensphasen

Darüber hinaus können die ätherischen Öle noch viel mehr: Sie unterstützen uns dabei, unsere Weiblichkeit und unser „Frau-sein“ intensiver zu leben.

Anwendungsmöglichkeiten

Die kleinen Moleküle der ätherischen Öle können mittels Diffuser in die Raumluft abgegeben werden, um so mit der Einatmung in den Körper zu gelangen. Das Öl kann aber auch direkt über die Handinnenflächen inhaliert werden. Es gibt auch Roll-ons, die einfach in jede Handtasche passen. Mit dieser Art der Anwendung kommt das Öl in Sekunden in unser limbisches System, einem sehr alten Teil des Gehirns, welches die Funktionen von Antrieb, Gedächtnis, Lernen und vor allen Dingen Emotionen steuert. Es reguliert unser vegetatives Nervensystem und damit das Verdauungssystem, die Nahrungsaufnahme und die Fortpflanzung.

Einige Öle können pur oder verdünnt mit einem fettem Träger-Öl, wie Kokosöl oder Mandelöl, direkt auf bestimmte Körperbereiche aufgetragen werden, z. B. dort, wo der Schmerz liegt. Mein Tipp ist das Auftragen auf die Fußsohlen, dort können bestimmte Organfunktionen über Reflexzonen angeregt werden. Denn über die Haut aufgetragen, gelangt das Öl innerhalb von 10 – 15 Minuten in unser Blutsystem und von dort aus in alle Teile und Zellen unseres Körpers. Es kann eine gute Möglichkeit sein, die ätherischen Öle als Badezusatz oder als Wickelauflage zu verwenden. Bestimmte, dafür gekennzeichnete Öle, können auch als Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen.

Was machen die Öle?

Die ätherischen Öle sind auf allen Ebenen aktiv, Körper, Geist und Seele werden beeinflusst. Dadurch, dass sie in jede Zelle unseres Körpers gelangen, beeinflussen sie auf diesem Weg wichtige Stoffwechsel- und Organfunktionen, wie z. B. Atmung, Gedächtnis, Wahrnehmung, Hormonhaushalt, Verdauung, Kreislauf und Blutdruck. Gespeicherte Emotionen und vergessene Erinnerungen aus der Kindheit können freigesetzt werden und wieder ins Bewusstsein gelangen.

Ätherische Öle senden biochemische und organische Botenstoffe aus, regen körpereigene Hormontätigkeit an oder drosseln diese und wirken damit ausgleichend. Diese Regulation ist intelligent, denn die Öle erkennen ganz automatisch genau das, was gerade für unseren Körper nötig ist. Die Hormonproduktion wird entweder angeregt oder gehemmt, ganz individuell wie du es gerade brauchst. Das ist der große Unterschied zwischen der „natürlichen Lebenskraft“ ätherischer Öle im Vergleich zu den im Labor hergestellten Substanzen.

Was passiert, wenn mein Hormonsystem aus der Balance gerät?

Es kann zu Schlafstörungen, Gereiztheit, Verdauungsstörungen, Depressionen, Unfruchtbarkeit und Zyklusstörungen kommen. Durch diese so genannte Dysbalance kann es auch noch zu weiteren Störungen kommen wie z. B. Unterzuckerung, Adipositas (Übergewicht) und Diabetes mellitus.

Das Ziel einer individuellen Therapie sollte es sein, das Ungleichgewicht der Hormone wieder auszubalancieren. Ätherische Öle wie aus Muskatellersalbei, Salbei, Fenchel, Ylang Ylang oder Geranie helfen uns mit ihren hormonausgleichenden Wirkungen. Einige stelle ich dir jetzt gern vor.

Welche Frauenöle sind besonders nennenswert?

Muskatellersalbei

Das Öl hat eine entkrampfende Wirkung sowohl körperlich als auch seelisch. Es vertreibt Stress und Melancholie und hilft bei emotionalen Schwankungen vor der Menstruation und in der Pubertät. Seine belebende und euphorisierende Wirkung fördert auch die Libido und ist ein sehr gutes Mittel zur Fruchtbarkeitssteigerung.

Es hilft bei Amenorrhoe (dem Ausbleiben der Regelblutung) oder bei schmerzhafter Blutung. Darüber hinaus ist es geeignetes bei PMS und Beschwerden in der Prämenopause. Gegen übermäßiges Schwitzen im Klimakterium und auch bei hormoneller Migräne kann es eingesetzt werden.

Römische Kamille

Das Öl wird verwendet bei Stimmungsschwankungen, Streitsucht, Schulstress, Schuldgefühlen, Mutlosigkeit, Ängsten und Frustration. Somit ist es das optimale Öl in der Pubertät, und wird auch gern genommen bei Weinerlichkeit in der 2. Zyklushälfte.

Rosengeranie

Das sogenannte „Mutter-Öl“ ist harmonisierend, stärkt sanft und bringt damit den Hormonhaushalt in Balance (z. B. bei Menstruationsbeschwerden und PMS). Weitere Eigenschaften sind: ausgleichend, entspannend und krampflösend. Ein wunderbares Öl bei Stress, negativen Gedanken, Unruhe und Ängsten. Aufgrund seiner Hautfreundlichkeit kann es bei Pilzerkrankungen eingesetzt werden.

Fenchel

Bei Verdauungsproblemen im Zyklus oder nach fettigem Essen kann das Öl gut eingesetzt werden. Zudem unterstützt es das hormonelle Gleichgewicht und ist krampflösend bei Verspannungen und allerlei Krämpfen.

Ylang Ylang

Das Öl bringt weibliche und männliche Energien ins Gleichgewicht, denn häufig ist das männliche Hormon Testosteron zu dominant. Es sorgt u. a. für mehr Entspannung, hält Vertrauen und Ausgeglichenheit aufrecht und lindert Schlaflosigkeit.

Rosmarin

Das Öl wirkt durchblutungsfördernd und anregend (bitte nicht bei Bluthochdruck einsetzen) und kann so bei unregelmäßiger Blutung eingesetzt werden. Rosmarin regt den Eisprung an und kommt häufig bei Kinderwunsch zur Anwendung.

Basilikum

Ein Öl, das die Sinnlichkeit in uns weckt. Der Duft wirkt beruhigend und besänftigend. Es stärkt die Nerven, und wir kommen vom Kopf- mehr ins Bauchgefühl. Außerdem gilt es als geburtsfördernd und milchbildend. Perfekt ist es auch bei Bauchkrämpfen und Rückenschmerzen während der Menstruation. Dafür ganz einfach ein fettes Trägeröl mit 2 Tropfen Basilikumöl mischen und auf den Unterbauch sowie den unteren Rücken auftragen, danach mit einer Wärmflasche kombiniert entspannen.

Mein „Extra“ für dich

Hier möchte ich euch noch ein paar typische Anfänger-Öle vorstellen. Mit diesen könntet ihr tatsächlich direkt in die Anwendung gehen und ausprobieren, ob und wie euch das passende Öl unterstützt.

Es versteht sich von selbst, dass diese Anwendungen nur mit therapeutischen ätherischen Ölen möglich ist. Falls ihr Fragen zu den Ölen, deren Anwendung oder eine ganz persönliche Beratung zu Therapiezwecken haben möchtet, könnt ihr euch gerne an mich wenden.

Orange und Zitrone

Beide wirken konzentrationsfördernd und stimmungsaufhellend. Sie bringen Klarheit und Wachheit in deinen Alltag. Sie unterstützen dich bei Antriebslosigkeit, Müdigkeit und depressiven Verstimmungen. Speziell das Orangenöl wirkt wunderbar bei Ängsten.

Zedernholz

Zedernholz ist ein sehr erdendes und stabilisierendes Öl, eignet sich zur Konzentrationssteigerung und hilft bei Stress und Schlaflosigkeit, insbesondere wenn man durch ständig kreisende Gedanken nicht einschlafen kann.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren!